Wilhelm Mellies

deutscher Politiker; stellv. Parteivorsitzender 1952-1958; stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag 1953-1957; Präsident des Dt. Gemeindetags

* 5. September 1899 Pivitsheide (heute zu Detmold)

† 19. Mai 1958 Bonn

Wirken

Wilhelm Mellies wurde am 5. Sept. 1899 in Pivitsheide (Lippe) als Bauernsohn geboren. Er nahm nach seiner Schul - und Berufsausbildung am Lehrerseminar Detmold am 1. Weltkrieg teil und war von 1918-20 in französischer Kriegsgefangenschaft. Danach war er bis zum Jahre 1933 als Volksschullehrer tätig, schied dann aber auf eigenen Wunsch aus dem Schuldienst aus. Er eröffnete daraufhin ein Lebensmittelgeschäft.

M. war schon früh der sozialdemokratischen Partei beigetreten und kam bald als SPD-Abgeordneter in den Lippischen Landtag, wo er noch Ende 1932 zum Landtagspräsidenten gewählt wurde, sein Amt aber nach dem 30. Jan. 1933 nicht mehr antreten konnte.

M. machte auch den 2. Weltkrieg als Soldat mit. Er war von 1939-40 und dann wieder von 1943-45 eingezogen. Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 wurde er zunächst Landrat im Kreise Detmold, zuerst hauptamtlich, später ehrenamtlich, außerdem Mitglied des Lippischen Landtages. Danach war M. Präsident des deutschen Gemeindetages, nahm 1948 an der Konstituierung des Wirtschaftsrates in Frankfurt am Main teil und wurde schließlich Bezirksvorsitzender der SPD in Ost-Westfalen. Seit Aug. 1949 bis zu seinem Tod war ...